Digitales Lernen – Ein Erfahrungsbericht aus Teilnehmersicht
Die Umstellung des gesamten Lebens ins digitale Umfeld war nicht nur für die Moderatoren bei proJob schwierig, auch die eigentlichen Hauptakteure unserer Formate mussten sich erst einmal an das „digitale Lernen“ gewöhnen. Als Studentin habe ich diese Teilnehmersicht ebenfalls erlebt und möchte Ihnen gerne einen Einblick in die Herausforderungen als Teilnehmer eines digitalen Formates geben.
Im Zuge eines Newsletters hatte sich meine Hochschule ebenfalls mit dem Thema, wie es uns Studenten mit der Umstellung auf das digitale Lernen geht, beschäftigt. Stellvertretend für den Standort, an dem ich studiere, durfte ich ein Interview dazu geben.
Die erste Leitfrage des Interviews bezog sich auf die Veränderung des Hochschul-Alltags durch Corona.
„Es gibt sicherlich einige Bereiche, in denen sich mein Alltag durch Corona verändert hat. Der Umstieg auf die digitalen Gegebenheiten ist der wohl größte Punkt, der sich verändert hat. […] Sehr einschneidend für mich ist ebenso, dass ich das digitale Zuhören einfach als etwas schwieriger empfinde. Ich weiß nicht, ob es jedem so geht, aber wenn ich in einer Vorlesung vor Ort bin, fühle ich mich einfach konzentrierter als zu Hause. […] Insbesondere auch bei den Screencasts (Aufzeichnungen) fehlt mir außerdem die Interaktion und direkte Mitarbeit[.] […]
Herausforderungen von digitalem Lernen
Gerade, weil ich es persönlich schwer finde, digital immer voll konzentriert zu bleiben, konzipieren wir bei proJob unsere digitalen Formate mit verschiedenen Elementen. Wir achten dabei besonders darauf, dass wir unseren Input für die Teilnehmer abwechslungsreich und interaktiv gestalten. So beugen wir Monotonie und Langeweile vor. Ich habe gemerkt, dass es mir bei Veranstaltungen der Hochschule, die so gestaltet waren, deutlich einfacher fiel, mich auch persönlich zu beteiligen und inhaltlich zu folgen.
Eine besondere Herausforderung des digitalen Lernens der Hochschule war es „Struktur im Alltag zu finden. Es fällt mir auf, dass ich früher immer gerne in die Bibliothek gegangen bin, oder mich am Campus aufgehalten habe, um universitäre Aufgaben zu erledigen oder auf meiner Arbeitsstelle war, um meinen Job auszuüben. Zu Hause an meinem Schreibtisch saß ich sehr selten, um zu lernen. Dies war eher immer ein Ruheort für mich. Das hat sich jetzt gewandelt, da man an diesem Ort nun alles erledigt und dieser zum Lebensmittelpunkt geworden ist.“
Auch diese Erkenntnis setzten wir bei proJob in unseren Formaten um. Da wir uns der Herausforderungen unserer Teilnehmer bewusst sind, steuern wir dagegen an. Wir besprechen zu Beginn detailliert unsere Agenda für den Tag und planen Pausen ein. Zudem können wir flexibel agieren, wenn zum Beispiel einmal der Postbote klingeln sollte. Unsere Teilnehmer stehen bei uns im Mittelpunkt.
Der Austausch im digitalen Lernumfeld
Der Austausch untereinander ist wichtiger denn je. Sowohl im beruflichen als auch im Studierendenalltag. Diesen fördern wir bei proJob in unseren Formaten und geben nützliche Tipps, wie man auch mit Abstand in Kontakt bleiben kann.
Mein abschließender Tipp für alle Erstsemester gilt auch für all diejenigen, für die sich diese Umstellung ins Digitale als Problem dargestellt hat: „Es ist wichtig, eine positive Einstellung zu bewahren, auch wenn es schwerfällt.“ Auch dabei unterstützen wir bei proJob unsere Teilnehmer mit praktischen Beispielen und Tipps für Motivation und persönliche Weiterentwicklung.