Unternehmensleitbild entwickeln & umsetzen

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proJob als Personal- und Unternehmensberatung lädt ein „Kochrezept“ im Blog hoch? Kochen und Leitbildentwicklung? Wie passt das zusammen? Wir sagen: sehr gut!

Kochen nimmt zunehmend eine wichtigere Rolle in unserem Alltag ein. Wir kochen bewusst, gesund, nachhaltig/regional und verabreden uns, um „Koch-Events“ zu veranstalten und gemeinsam etwas zu „erschaffen“. Sie fragen sich: „und wie passt das mit einer Leitbildentwicklung zusammen?!“ – die Merkmale des Kochens lassen sich unmittelbar auf die Leitbildentwicklung übertragen.

Die „bewusste“ Entscheidung für einen Arbeitgeber

Spätestens seit dem QR-Codescanner oder der Foodampel von Foodwatch, drehen wir die Verpackungen im Supermarkt öfter um und schauen uns genauer an, was genau in unseren Lebensmitteln steckt. Wir entscheiden uns für Fairtrade und/oder regionale Produkte – aus Überzeugung, weil sie zu unserer Lebenseinstellung und unseren Werten passen. So ist es auch mit der Auswahl des Arbeitgebers. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen „alles zu konsumieren“, was uns angeboten wird d.h. uns für einen Arbeitgeber zu entscheiden, der nicht zu unserem Weltbild, unseren Werten und unseren Prinzipien passt. Wir entscheiden uns „bewusst“ für Unternehmen, deren Vision, Mission und Werte wir vertreten können. Auch hier haben wir eine Art „Foodampel“ – wir holen uns unsere Informationen von der Unternehmenshomepage, oder Bewertungsportalen wie kununu. Sie merken, ein „schmackhaftes“ Leitbild, das im Unternehmensalltag gelebt wird, kann neue Mitarbeiter anziehen und bestehende binden. Deswegen haben wir hier für Sie, Zutaten für ein gelungenes Leitbild-Kochrezept.

Zutaten für ein Leitbild bestehend aus Vision, Mission und Werten

Für die gelungene Herstellung eines Leitbilds benötigen Sie zunächst einen Koch. In der Arbeitswelt wäre das üblicherweise der Geschäftsführer oder Unternehmensgründer. Er muss den „Hunger“ verspüren, ein leckeres „Gericht“ zu kreieren. In der Regel wird ein Leitbild zu Beginn der Unternehmensgründung erarbeitet (oder auch im Laufe der Zeit angepasst), denn jeder Koch/CEO hat eine Vision, die ihn motiviert. Die gilt es zu Papier zu bringen.

Erste Zutat: die Vision

Vision

 „Man nehme“ motivierende, positiv-formulierte Antworten auf Fragen, wie die Zukunft/der Erfolg des Unternehmens z.B. in fünf, zehn, fünfzehn Jahren aussehen soll. Achten Sie darauf, dass Sie Emotionen wecken, die Fantasie anregen und die Leidenschaft und Stärken des Unternehmens berücksichtigen. Vermeiden Sie es „schwere Kost“, wie die reine zahlengetriebene Zielbeschreibung zu formulieren – Sie schreiben keine Strategie und geben keine Unternehmensziele vor, Sie sind Visionär! Sie schaffen das Bedürfnis, dass der jeder, der Ihre Vision liest, mit Ihrem Unternehmen diese erfüllen möchte.

Zweite Zutat: die Mission

MISSION

Nachdem Sie bereits die Vision in den „Leitbild-Kochtopf“ geworfen haben, ist nun die Mission an der Reihe. Portionieren Sie Appetit anregende Happen. D.h. achten Sie darauf, dass jeder, der Ihr Unternehmen kennenlernt, weiß wofür es steht – heben Sie sich mit Ihrem Mission Statement von Mitbewerbern ab! Ein Mission Statement beschreibt, was Sie momentan machen und erreichen möchten. Dieses sollten Sie regelmäßig den Unternehmensumständen und Zielgruppenbedürfnissen anpassen, wie Sie auch Ihre Strategie regelmäßig anpassen. Ihre Vision hingegen sollten Sie erst „ändern“, wenn Ihre vorherige erfüllt, oder die einstige Zukunft sich in der Gegenwart so unüberschaubar verändert hat, dass Sie Größeres anstreben.

Dritte Zutat: die Werte

Werte

Ihr Leitbild-Gericht ist fast fertig. Ihre letzte, aber dennoch sehr wichtige Zutat: Werte! Für die Formulierung der Unternehmenswerte sollten Sie spätestens jetzt eine ausgewählte Projektgruppe, bestehend aus einer heterogenen Mischung Ihrer Mitarbeiter, mit an den „Kochherd“ holen. Es gibt verschiedene Herangehensweisen, wie Sie an die vorbereitenden Informationen zu den aktuell gelebten Werten im Unternehmen gelangen. Eine Möglichkeit ist, über Mitarbeiterbefragungen abzufragen, welche gelebten Werte z.B. in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen bereits wahrgenommen werden. Sie können auch kurze Interviews mit einer ausgewählten Menge an Mitarbeiter führen und abfragen, welche Werte aktuell wahrgenommen werden, welche besonders bedeutsam sind und ergänzend gelebt werden sollten. In Zusammenarbeit mit Ihrer Projektgruppe formulieren Sie Werte, welche die zentralen Kernaussagen Ihrer Unternehmenskultur repräsentieren. Diese dienen als Handlungs- und Entscheidungsbasis für Ihre Mitarbeiter, schaffen Identität, Loyalität und binden die richtigen Mitarbeiter an das Unternehmen.

Haben wir den „Appetit“ bei Ihnen geweckt – dann melden Sie sich sehr gerne. Wir ungestützten Sie bei der Formulierung und/oder Überarbeitung Ihres aktuellen Leitbilds.