Teamentwicklung: Werte und Verhaltensanker etablieren – So entsteht echte Zusammenarbeit
Wieso dieses Thema für Unternehmen entscheidend ist
Echte Teamentwicklung ist kein Feel-Good-Bonus wie ein Sommerfest, sondern eine strategische und facettenreiche Notwendigkeit, um mittel- und langfristig erfolgreich zusammenzuarbeiten.
In hybriden Arbeitsumgebungen, cross-funktionalen Projektteams und mit zunehmender Fokussierung auf Diversität entscheiden nicht nur Fachkompetenz oder Tools über den Erfolg, sondern vor allem die Qualität und Belastbarkeit sozialer Beziehungen.
Doch: Echte Zusammenarbeit entsteht nicht von selbst. Sie basiert auf gemeinsamen Werten, auf klaren Verhaltensankern und auf einem sozialen Geflecht, das von Vertrauen, Sicherheit und Verlässlichkeit getragen wird. Unternehmen, welche diese Grundbausteine erkennen und gezielt mitgestalten, sichern sich einen echten Kultur- und Wettbewerbsvorteil.
Weshalb viele Teams hinter ihren Möglichkeiten bleiben
Fehlende gemeinsame Orientierung
Oberflächlich läuft es reibungslos – doch unter der Oberfläche fehlen oft gemeinsame Verständnisse von Werten und klare Erwartungshaltungen. Unterschiedliche Ansichten, unausgesprochene Regeln und implizite Normen führen zu Missverständnissen, Konflikten oder Unsicherheiten im Team. Sie sorgen dafür, dass Erfolg häufig aus der ungebrochenen Motivation Einzelner resultiert. Einzelner, die selbst irgendwann einfach nur noch irgendwie funktionieren. Besonders in heterogenen oder cross-funktionalen Teams wird das schnell zum Risiko für die Teamentwicklung.
Unsichtbare Machtspiele und Schweigespiralen
Wenn soziale Beziehungen kriseln oder Führungskräfte wegschauen, solange die Zahlen stimmen, entsteht ein Klima der Vorsicht und Verunsicherung. Teammitglieder halten sich zurück, sagen nicht, was sie denken, oder vermeiden Verantwortung – ein selbstschützendes Phänomen, das als „psychologische Unsicherheit“ längst erforscht ist. Dies bremst die Teamentwicklung enorm.
So schaffen Unternehmen einen stabilen Rahmen für Teamentwicklung
Werte sichtbar machen – gemeinsam und nicht top-down
In erfolgreichen Teams sind Werte nicht nur am Rande niedergeschrieben, sondern werden gemeinsam entwickelt und regelmäßig überprüft. Ein Workshop zur Werteklärung, moderiert durch eine allparteiliche externe Expertise, schafft ein gemeinsames Fundament für die Teamentwicklung: Was ist uns wichtig? Was leitet unser Handeln im Alltag und welche Grenzen wollen wir im Umgang miteinander schützen?
Verhaltensanker definieren – konkret, alltagsnah und überprüfbar
Der entscheidende Schritt für die Teamentwicklung: Aus den gemeinsam definierten Werten werden klare Verhaltensanker formuliert, welche die Werte begreifbar und erlebbar machen. Denn was bedeutet schon Respekt, wenn ihn jede:r im Team anders versteht und (er-)lebt?!
Ein Beispiel verdeutlicht:
„Wir lassen einander ausreden.“ klingt erst einmal belastbar. Aber was ist mit all den Dingen, die wir vor allem in hybrider Zusammenarbeit noch glauben parallel schaffen zu können während andere reden: schreiben, chatten, planen oder recherchieren… Hier braucht es ein gemeinsames Verständnis und vielleicht sogar ein Regelwerk, die dafür sorgen, dass aus Hinhören ein aktives Zuhören werden kann.
Ein konkreter Verhaltensanker gibt Orientierung – und macht es allen Beteiligten leicht, auf gewünschtes Verhalten nicht nur hinzuweisen, sondern dieses auch bewusst vorzuleben.
Führung neu denken – Beziehung vor Kontrolle
Die Haltung der Führungskraft ist dabei entscheidend für eine gelingende Teamentwicklung: Von der Anleitung zum Beziehungsaufbau. Wer Vertrauen schenkt, zuhört, Verletzlichkeit zeigt und Rückmeldung zulässt, baut langfristig eine tragfähige Beziehung auf – über Hierarchien hinweg und ohne Aufweichen der Führungsrolle selbst. Studien zeigen: In Teams mit hoher psychologischer Sicherheit steigt sowohl die Leistung als auch die Innovationsfähigkeit signifikant.[1]
Praxisbeispiel: Wertearbeit in einem cross-funktionalen Projektteam
In einem unserer Kundenprojekte entschied sich ein cross-funktionales Team einen gemeinsamen Weiterentwicklungsweg einzuschlagen, der die Zusammenarbeit selbst in den Fokus rückt. Anfangs herrschte Unsicherheit:
„Wer im Team entscheidet eigentlich was und wieso?“, „Darf ich wirklich ehrliche Kritik äußern?“ Nach einem moderierten Werte-Workshop wurden im zweiten Schritt klare Verhaltensanker definiert – und erstmals mutig das ausgesprochen, was zuvor ein vages Gefühl Einzelner blieb.
Das Ergebnis: Erwartungen an das Miteinander wurden präzise formuliert, die Diskussionen offener, die Rollen klarer. Die Führungskräfte werden nicht mehr als Kontrollelement wahrgenommen, sondern als gleichwürdige Mitstreiter:innen im Prozess der Teamentwicklung.
Wieso cross-funktionale Zusammenarbeit die Zukunft ist
Cross-funktionale Teams verbinden unterschiedliche Perspektiven – und bergen damit enormes Innovationspotenzial. Doch Vielfalt allein reicht nicht. Erst wenn Werte und Verhalten abgestimmt sind und gleich verstanden werden, entstehen Vertrauen und eine gemeinsame Teamidentität. Dies ist der Kern erfolgreicher Teamentwicklung.
Forschungsergebnisse (z. B. Edmondson, 2019; Google’s Projekt „Aristotle“) bestätigen: Psychologische Sicherheit, also das Gefühl, offen sprechen zu dürfen, ist der wichtigste Erfolgsfaktor für Teamperformance.
Fazit: Teamentwicklung braucht Haltung
Echte Teamentwicklung bedeutet strukturiertes Arbeiten an den Grundlagen von Zusammenarbeit: Werten, Verhaltensweisen und aktiver Beziehungsgestaltung. Erfolgreiche Teams wachsen durch Teambuilding, Teamcoaching, Prozessentwicklung und stärkenorientierter Aufgabenverteilung.
Unternehmen, die das frühzeitig erkennen und gezielt begleiten lassen, profitieren mehrfach:
- Klarheit & Vertrauen im Team
- Lösungsorientierte Kommunikation & weniger persönliche Konflikte
- Gesteigerte Innovation & bewusste Verantwortungsübernahme
- Führung, die wirklich unterstützt – nicht kontrolliert
Sie möchten Teamarbeit auf eine neue Ebene bringen?
Wir begleiten Teams und Führungskräfte mit Workshops zum Status Quo, zur Werteidentifikation, zur Entwicklung von Verhaltensankern und zum Aufbau psychologischer Sicherheit.
Quellen
- [1]Amy C. Edmondson & Derrick P. Bransby (2023): Psychological Safety Comes of Age: Observed Themes in an Established Literature Vol. 10:55-78 (Volume publication date January 2023) https://doi.org/10.1146/annurev-orgpsych-120920-055217
Dieser Beitrag wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.