Recruiting anders denken – Ideenfitness kann trainiert werden

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Vom 11. bis 13. September fand auf dem Kölner Messegelände die Zukunft Personal Europe statt, eine Fachmesse rund um das Personalwesen. 770 Aussteller und mehr als 450 Vorträge und interaktive Formate boten den knapp 18.000 Besuchern umfangreiche Informationen zu sämtlichen Bereichen des Personalwesens. Auf vier Messehallen verteilten sich die folgenden Themenbereiche:

  • HR Future Trends + Services
  • Professional Training + Learning
  • Recruiting & Consulting
  • HR Software + Hardware

Wir von proJob haben die Messe natürlich genutzt, um uns über die neusten Trends im Personalwesen zu informieren. Zusätzlich haben wir die Plattform genutzt, um mit unseren Dienstleistern vor Ort in einen persönlichen Austausch zu gehen.
Am dritten Messetag der Zukunft Personal besuchten wir den Vortrag  „Rock your Recruiting. Wer nicht auffällt, kann keine Bewerbungen bekommen. Ohne attraktives Angebot kein Grund zur Bewerbung.“ von Martin Gaedt und Sascha Neter von der index Internet und Mediaforschung GmbH.
 A U F M E R K S A M K E I T  war das Stichwort des Vortrages und die Kernaussage, die im Gedächtnis geblieben ist, lautet: TRETEN SIE NICHT AUF RAUPEN!

Bewerbungen sind Mangelware!

Aber nun einmal von vorne. Dass in den Unternehmen heutzutage weniger Bewerbungen auf ausgeschriebene Vakanzen eingehen ist kein Geheimnis, sondern für Personaler bittere Realität. Viele Personaler sehen dies im oft postulierten Fachkräftemangel begründet. Die Redner des Vortrags hingegen sehen ein anderes weit verbreitetes Problem im Recruiting: Es mangle schlichtweg an guten Ideen.
Konkreter fehle es an kreativen Lösungen, die einfach NEU und somit anders sind als alles bisher da gewesene. Dabei sei es elementar durch diese die Aufmerksamkeit von potenziellen Bewerbern zu gewinnen.
Es gehe im Recruiting nicht darum, 100% aller möglichen Kandidaten auf eine Stelle aufmerksam zu machen, sondern vielmehr darum, bei ausgewählten Kandidaten 100% Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Ein Unternehmen müsse sich bei potenziellen Kandidaten bewerben und dazu den Mut haben, Recruiting konsequent anders zu denken und gegebenenfalls alte Definitionen zu brechen.

 Wie wird aus einer Raupe ein Schmetterling?

Nun mögen Sie sich fragen, was eine Raupe oder ein Schmetterling mit Recruiting zu tun haben?! Nun, die Redner nutzten die Raupe als Sinnbild für Ideen.
Neue Ideen seien in der Regel weder ausgereift noch von besonderer Schönheit, sie müssten weitergedacht werden, um sich zu einem ausgereiften funktionierenden Plan zu entwickeln. 
Viel zu häufig würden Ideen vorschnell verworfen werden, denn „Das können wir nicht“, „Das funktioniert doch nicht“, „Wie soll das denn gehen?“.  Aus einer Raupe könne jedoch auch kein wunderschöner Schmetterling werden, wenn man sie zertritt.
Ideen im Recruiting müssen erprobt und stetig angepasst werden, bis das Angebot den Bewerbern „schmeckt“. Wenn den Bewerbern ein Angebot nicht schmeckt, kann entweder wesentlich mehr in Marketing und Vertrieb investiert oder einfach das Angebot geändert werden. Wird ein Angebot verändert, gleichen Ideen einem Cocktail, bei dem die Zutaten neu gemischt werden. Dabei reiche es jedoch nicht aus, immer die gleichen Zutaten neu zu mischen. Stattdessen bedarf es auch neuer Zutaten.

 „WaBriMiDa?“

Diese schöne Abkürzung nutzten die Redner für die Frage „Was bringt mir das?“. Diese Frage stellen sich sowohl potenzielle Bewerber als auch potenzielle Empfehlungsgeber. Ein Appell an Unternehmen, den Nutzen für die einzelnen Parteien zu vergrößern und etwas zu bieten was andere nicht bieten. Kennen Sie zum Beispiel die Lieblingsmusik Ihrer Zielgruppe? Dann kündigen Sie in der Ausschreibung an, dass Sie unter allen qualifizierten Bewerbern Konzertkarten verlosen.
Empfehlungsmarketing ist zunehmend ein wichtiger Faktor im Recruiting. Gerade dann, wenn es um Fachkräfte im Handwerk geht. So könne ein Friseursalon mit folgender Schaufensterbotschaft werben: Empfehlen Sie mir einen qualifizierten Friseur und Sie bekommen Ihren Haarschnitt ein Jahr lang gratis.

 Was lernen wir aus dem Vortrag? 

Seien Sie mutig und schwimmen Sie gegen den Strom. Probieren Sie neue Wege aus und seien Sie nochmal so kreativ wie es Kinder sind.

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